Wappenkunde

Die Herren von Bolanden standen als Reichsministeriale im Dienste des geistlichen Kurfürstentums Mainz, dessen Wappen ein silbernes Rad auf rotem Grund war. Als Mainzer Wasallen (Dienstmannen) bedienten sie sich des gleichen Wappens, nur in anderen Farben, mit rotem Rad in goldenem Schild.

Ihre Nachkommen, die Falkensteiner und Hohenfelser hatten anfänglich auch das bolandische Rad in ihrem Wappen, aber wiederum in anderen Farben, nämlich silbern in blauem Felde, dazu kamen später bei den Hohenfelsern noch goldene Kleeblätter. Die jüngere Linie Hohenfels-“ Reipoltskirchen dazu als Helmzier ein silbernes Rad.

Erst nach dem Aussterben der älteren Linie Hohenfels 1415 übernahmen die hiesigen Herren zu ihrem bisherigen Wappen das alte Geschlechterwappen, das seit 1290 statt des Rades einen gestürzten Anker im grünen Feld mit goldenen Schindeln darstellte. Bis zum aussterben der Hohenfelser-Reipoltskircher 1602 trug das Wappen im ersten und vierten Feld das silberne Rad auf blauen Grund und im zweiten und dritten Feld den silbernen Anker mit zehn Schindeln auf grünem Grund.

Mit Genehmigung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern in München vom 4. Februar 1927 wurde der Gemeinde Reipoltskirchen gestattet, folgendes Wappen in ihrem Siegel zu führen:

„Im geteilten Wappenschild oben ein silbernes Rad auf blauem Grund und unten ein gestürzter silberner Anker, begleitet von zehn silbernen Schindeln auf grünem Grund.“