Restaurierung der Burganlage

Die Wasserburg war seit alters her von Wohngebäuden umgeben, diese wurde auch bis in die 70er Jahre genutzt. Ab etwa diesem Zeitpunkt bemühte sich der Kreis Kusel den Turm und die umliegenden Gebäude zu erwerben.

In kleinen Schritten gingen dann die einzelnen Gebäudeteile und der Turm in den Besitz der Kreisverwaltung über. Nach einer etwas halbherzigen Renovierungsaktion noch in den 70er Jahren wurde es lange still um die Wasserburg Reipoltskirchen, die besterhaltene in Rheinland-Pfalz, der Verfall drohte. Nachdem die Finanzierung durch Gelder der Europäischen Union der Kreisverwaltung und der Gemeinde gesichert war konnte 1997 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Für die Gemeinde bedeutete dies ein erhebliches finanzielles Opfer.

Im Frühjahr 1998 wurde der Burggraben zum zweiten Mal erneuert. Ende 1998 Anfang 1999 begannen die Abrissarbeiten. Die Wohnhäuser wurde bis auf die Außenmauern abgerissen. Darunter die ehemaligen Gebäude der Fam. Weissmann. Nachdem der Turm eingerüstet war, reinigte eine Firma die Fugen in einem Sandstrahlverfahren. Eine riesige Staubwolke verhüllte den Turm. In gleicher Weise wurde nun die Fugenmasse eingebracht. Am Gesims wurden Steine ausgetauscht und nachgearbeitet.
Die Turmspitze wurde als begehbare Aussichtsplattform ausgebaut, mit einem Geländer und mit Blech eingefasst. Das Turminnere wurde weitgehend entkernt und mit Leitern ausgestattet um den Aufgang zu erleichtern. Man hat jetzt von dort eine wunderbare Aussicht auf das Dorf und die umliegende Landschaft.

Nach dem sich die weiteren Arbeiten im wieder verzögert haben, teils durch Funde bei Abriss und Erdarbeiten, Änderungen in der Planung oder sonstige unerwarteten Schwierigkeiten, schreiben wird bereits das Jahr 2003. Im Juli 2003 besuchte Minister Bruch, damals noch Staatssekretär, die Baustelle und versprach Unterstützung und Hilfe, wünschte eine gutes Gelingen und viel Erfolg.

Um weitere größere Anbauten errichten zu können musste die Ringmauer auf der Ostseite verstärkt und ausgebessert werden. In die Mauer wurden 6-8 Meter tief Kernlochbohren eingebracht und diese mit Beton ausgespritzt. Dies war nötige geworden um die Fundamente für die Küche sicher einzubringen. Auch hier kam es wieder zu Unterbrechungen.
Die gleichen Schwierigkeiten stellten sich bei dem Errichten der Malschule ein, auch hier wurden die Fundamente verstärkt. Jetzt konnten die Baumaßnahmen der Küche und der Aufgang zum Turm in Angriff genommen werden. Nachdem dies abgeschlossen war wurde die Malschule errichtet.

Gegen Ende des Jahres 2004 ging es dann mit Hochdruck voran, denn man möchte doch das Bauvorhaben zu Ende bringen. Die Arbeiten im Burghof wurden begonnen, die Versorgungsleitungen verlegt und der Gehweg befestigt. Für den Herbst des Jahres 2005 ist die Einweihung geplant. Wenn man jedoch bedenkt, was noch zu tun ist, kann man nicht so richtig daran glauben. Der gesamte Innenausbau und die Malerarbeiten sind noch zu tätigen. Fußböden müssen verlegt werden, der Hof und die Auffahrt sind zu pflastern. Da dies nicht mehr zu schaffen ist, beschließt man die Einweihung der Gastronomischen Räumlichkeiten vorzuziehen, und beschleunigt den Innenausbau des Restaurants, und des Gastronomischen Umfeldes.

Am 25.01.06 wurde die Gaststätte zur Wasserburg eingeweiht.

Der Gastronom Timo Kauf übernimmt seine neue Wirkungsstätte, auf der Wasserburg. Mit vielen guten Wünschen gratulierten die Honoratioren, Landrat Dr. Wilfried Hirschberger, Verbandbürgermeister Michael Kolter, sowie der erste Beigeordnete der Ortsgemeinde Ernst Eckert.

Die Speisekarte ist vielversprechend mit bekannten und unbekannten Gerichten und erlesenen Getränken ausgestattet.

Der Gastraum mit seinen Nebengebäuden verfügt über 80 Plätze in verschiedenen Räumen. Auch im Sommer lässt es sich im Burghof gemütlich im Sonnenschein essen und trinken.

Die große Einweihung der gesamten Anlage konnte erst am
09.03.2006 stattfinden.